Das vietnamesische Neujahrsfest, oder Tet, ist eine Zeit der Feierlichkeiten, der Familie und des Neuanfangs. Eine der beliebtesten vietnamesischen Neujahrstraditionen ist es, zu Beginn des Jahres Salz und am Ende Gold zu kaufen. Aber welche Bedeutung hat dieser Brauch? Und ist er heute noch relevant?
1. Vietnamesische Neujahrstradition – Was bedeutet „Salz kaufen zu Beginn des Jahres“?
Im Volksglauben ist Salz ein unverzichtbares Gewürz in den täglichen Mahlzeiten. Die kristalline weiße Struktur des Salzes symbolisiert Reinheit und Sauberkeit. Der Kauf von Salz zu Beginn des Jahres hat nicht nur mit Sauberkeit zu tun; er ist eng mit dem kulturellen Gefüge verknüpft und betont den Wunsch nach Reichtum und Wärme innerhalb der Familie. Der Kauf von Salz zu Beginn des Jahres ist ein Zeugnis der kulturellen Werte, die über Generationen hinweg aufrechterhalten wurden, und spiegelt die Sehnsucht nach intensiven und herzlichen Verbindungen innerhalb der Familie wider.
Darüber hinaus glaubt man, dass Salz mit seinem salzigen Geschmack negative Energien vertreibt und Glück und Wohlstand für das kommende Jahr bringt. Daher pflegen viele Vietnamesen die Tradition, am ersten Tag des neuen Mondjahres oder während der Übergangszeit an Silvester Salz zu kaufen. Dieser Brauch ist tief im vietnamesischen Kulturethos verwurzelt, symbolisiert einen glückverheißenden Anfang und gibt den Ton für ein harmonisches und erfolgreiches Familienleben das ganze Jahr über an.
Die kristalline weiße Struktur des Salzes symbolisiert Reinheit und Sauberkeit.
2. Was bedeutet „Goldkauf zum Jahresende“?
Interessanterweise ist der Kauf von Gold nicht nur auf das Jahresende beschränkt; auch zu Jahresbeginn gilt er als Geste, die dem Haushalt Glück und Wohlstand bringen soll. Der Brauch, gegen Jahresende Gold zu kaufen, dient einem doppelten Zweck. Er soll nicht nur alle noch vorhandenen Unglücksfälle des Vorjahres vertreiben, sondern bereitet die Menschen auch mental darauf vor, das neue Jahr mit Optimismus und glückverheißenden Erwartungen zu begrüßen. Über die Traditionen zum Jahresende hinaus pflegen viele Familien die Gewohnheit, zu Jahresbeginn Gold zu kaufen, insbesondere am zehnten Tag des neuen Mondjahres (auch als Tag des Küchengottes bekannt), in der Hoffnung, Glück anzuziehen und ihrer Familie einen erfolgreichen Start ins neue Jahr zu ermöglichen.
Es ist bemerkenswert, dass sich manche Menschen für Gold entscheiden, andere hingegen für Kalk als Symbol für Reinheit und Widerstandskraft. In ländlichen Gebieten besteht die Tradition, am Jahresende Kalk in den Ecken des Gartens zu verteilen, um nicht nur böse Geister abzuwehren, sondern auch eine friedliche und harmonische Atmosphäre für die Familie zu schaffen.
Der Kauf von Gold am Ende des Jahres bringt der Familie Glück und Reichtum.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die vietnamesische Neujahrstradition, zu Beginn des Jahres Salz und am Ende Gold zu kaufen, eine Tradition ist, die reich an Symbolik und Bedeutung ist. Unabhängig davon, ob Sie an dieser Tradition teilnehmen oder nicht, lohnt es sich, sie zu verstehen.